„Erfolgreich zu sein setzt zwei Dinge voraus: Klare Ziele und den brennenden Wunsch sie zu erreichen.“
J. W. Goethe

Die Gründer und Geschäftsführer Ingolf Kieler und Norbert Walter (v.l.)
Als wir 1991 die WK HYDRAULIK Walter+Kieler GmbH gegründet haben, hätten wir Fragen nach „Wie stellen wir uns die Firma in 25 Jahren vor?“ wahrscheinlich mit einiger Bescheidenheit beantwortet.
Weniger Bescheidenheit als unternehmerischer Mut und dem konstanten Blick auf unser Ziel ist es zu verdanken, dass die Firma ihr 25. jähriges Bestehen feiern darf. Mit Freude und Stolz blicken wir auf die hinter uns liegenden Jahre.
Diesen Anlass wollen wir nutzen, um die bewegte Entwicklung des Unternehmens Revue passieren zu lassen.
Der Erfolg einer Firma ist allerdings in erster Linie abhängig vom Willen, Fleiß und Können seiner Mitarbeiter. Wir möchten aus diesem Grund besonders unseren Mitarbeitern danken, auch den ehemaligen, für ihr Engagement und ihre Treue zum Unternehmen.
Daneben gilt der Dank unseren Kunden, Lieferanten, Geschäftspartnern und all denen, die die Entwicklung des Unternehmens überlange Zeit vertrauensvoll begleitet haben.
Zielitz, im Herbst 2016
Nach 25 Jahren geht die Entwicklung des Unternehmens stetig weiter. Seit Anfang des Jahres wird dies auch durch den neuen Markenauftritt eindrucksvoll visualisiert. Alle Kommunikationsmaßnahmen wurden Schritt für Schritt angepasst und sind nun aus einem Guss. Das neue CD wurde gemeinsam mit der PEGASUS Werbeagentur entwickelt.

Das Logo seit 2016
WK wird Vertriebspartner für HYDAC

Logo 1996
Im Gespräch mit Norbert Walter
Was haben Sie vor der Firmengründung gemacht?
Von 1972 bis 1991 war ich in Zielitz im Kalibergbau beschäftigt. Zunächst als Hydrauliker und nach meinem Studium als Meister und später als Bereichsleiter für Hydraulik und Tribotechnik. Dort habe ich im Übertagebetrieb zwei Meisterbereiche mit 20 Mitarbeitern geleitet. Im Grunde hatten wir die gleichen Aufgaben wie heute in unserem Unternehmen. Instandhaltung, Reparatur und Anlagenbau prägten auch damals unseren Alltag.
Da es in der DDR vieles nicht gab, musste man erfnderisch sein. Netzwerke zu anderen Hydraulikern in benachbarten Unternehmen knüpfen, war auch schon zu dieser Zeit sehr wichtig. So war es uns möglich zahlreiche hydraulische Projekte im Werk Zielitz und in mehreren Firmen des Territoriums zu realisieren.
Warum haben Sie sich entschieden ein eigenes Unternehmen zu gründen und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt?
Kreativ und erfnderisch war ich schon in jungen Jahren. Mit 14 habe ich aus Kupferund Messingdrähten Modeschmuck hergestellt und in meinem Dorf und in den Nachbardörfern sehr erfolgreich vertrieben. Später unterhielt ich viele Jahre eine kleine Hydraulikwerkstatt in der Garage meines Wohnhauses. Hier wurden von mir und einem Mitarbeiter Thermoregler für Gewächshäuser hergestellt und Stoßdämpfer für PKW repariert. Zu dieser Zeit habe ich zum ersten Mal versucht, mich selbständig zu machen. Leider hatten Staat und Regierung keine „Bilanzanteile“ für mich. Nach der Wende bin ich durch Zufall mit einem Geschäftsführer eines Autohauses zusammengetroffen und habe 2 Jahre Autos verkauft. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war für mich klar, dass ich in Zukunft meine Brötchen selbst verdienen möchte. Nach dem dann auch noch im Kaliwerk Stühle rücken angesagt war und die Zukunft des Werkes ungewiss schien, stand mein Entschluss fest. „Ich mach mich selbständig.“ Gemeinsam mit Ingolf haben wir uns dann auf die Socken gemacht und viele Hydraulikfrmen in den alten Bundesländern besucht. Nach dieser Rundreise stand fest,“…das was die können, können wir schon lange…“.
Das Unternehmen besteht nun schon seit über 25 Jahren. In einer solchen Zeitspanne entwickelt man doch bestimmt viele Prinzipien, die ein fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie werden. Worauf achten Sie bei der Unternehmensführung und im Geschäftsalltag besonders?
Diese Frage hat viele Aspekte. Als Unternehmer wird man nicht geboren. Ich will hier auch keine üblichen Klischees bedienen. Das Wichtigste ist ein klares Ziel vor Augen zu haben. Spätestens ab 1996 wusste ich, welche Strukturen wir aufbauen müssen, um erfolgreich zu sein.
Das Wichtigste jedoch an einem wachsenden Unternehmen ist es, die richtigen Mitarbeiter zu fnden. Wahrer Teamgeist, Kreativität und zukunftsorientiertes Denken sind für mich dabei das Wichtigste. Ich glaube, die richtige Mannschaft zusammen zu stellen, ist die schwerste Aufgabe für einen Coach. Mitarbeiterentwicklung und Mitarbeitergespräche haben in den letzten Jahren das Unternehmen gestärkt und prägen unsere tägliche Arbeit. Heute tragen viele Teamleiter diese Gedanken mit und so wird es einfacher, den Aufgaben des Marktes zu begegnen.
Was macht Sie in der Rückschau auf 25. Jahre unternehmerische Tätigkeit besonders stolz?
Was war Ihr schönstes Erlebnis in der Firmengeschichte?
Ganz klar, der Aufbau und die Entwicklung unserer Niederlassung Wernigerode. 2010 mit 2 Mitarbeitern gestartet und heute mit 15 Angestellten, erlebe ich eine Renaissance meine unternehmerischen Tätigkeit. Höhepunkt war sicher die Eröffnung unseres neuen Firmengebäudes am Kratzensteinring in Wernigerode 2014 und die danach folgende rauschende Ballnacht.
Was waren aus Ihrer Sicht die wichtigsten Meilensteine in der Entwicklung der WK HYDRAULIK?
Da gibt es Viele, die von Bedeutung waren. In den Anfängen und bis heute hat uns sicher die Unterstützung des Kalibetriebes Zielitz sehr geholfen, uns als Unternehmen zu entwickeln. Später die Vertriebspartner, Verträge mit Mannesmann REXROTH, HYDAC und ENERPAC, die uns eine Aufgabe und Bedeutung in dieser HydraulikerWelt brachten. Und als Wichtigstes der permanente Aufbau eines großen Kundenkreises mit Partnern wie Förderanlagenbau Magdeburg, NOVELIS Nachterstedt, IFA Rotorion Haldensleben, PROPAPIER Burg und viele mehr. Heute können wir mit Stolz sagen, dass wir ein solider Partner von über 1.500 Kunden im Inund Ausland sind.
Welche Gründe siehen Sie als die zentralen Erfolgsrezepte eures Unternehmens?
Ganz eindeutig. Klare Struktur und Aufgabenverteilung, motivierte und kompetente Mitarbeiter, unbedingt zuverlässige Partner und ein komplettes Leistungsangebot für unsere Kunden, das keine Wünsch offen lässt (Hydraulikwohlfühlpaket).
Im Laufe der Zeit hat sich das Unternehmen von einer Werkstatt zu einem mittelständischen Unternehmen entwickelt, wie siehen Sie die Zukunft des Unternehmens?
Das ist eine schwierige Frage. Ich bin kein Visionär. Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen, hat Helmut Schmidt einmal gesagt. Wenn man die Entwicklung der industriellen Fertigung und Technik anschaut, hat die Hydraulik in den letzten Jahren an Bedeutung verloren. Wie diese Entwicklung weiter geht, bleibt abzuwarten. Vielleicht bringen neue Technologie auch neue Anforderungen an die Hydraulik.
Im Service und Handel verstehen wir uns hauptsächlich als Dienstleiter. Da wir unseren Kundenkreis ständig vergrößern, wird es in diesem Bereich noch viele Jahre Arbeit geben. Natürlich ist es wichtig, nicht stehen zu bleiben, sondern unser Leistungsangebot immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und zu verbessern. Im Anlagenbau muss man sicher neue Wege gehen und sich zukünftig zum Systemanbieter entwickeln. Eigene Produkte wären hier hilfreich. Wachstum wird es hier nur über diese Entwicklung geben.
Was machen Sie am liebsten, wenn Sie sich eine Auszeit vom Geschäftsalltag gönnen?
Natur ist mein Lebenselixier. Deshalb liebe ich Bewegung an der frischen Luft, meinen Garten und Fahrrad fahren. Musik hören und machen, war schon seit Kindesbeinen eines meiner Hobbys. Leider viel zu kurz gekommen in den letzten 25 Jahren. Und natürlich freue ich mich auch auf eine Zeit, in der ich mit meiner Frau mehr Urlaubsreisen unternehmen kann.
Vielen Dank für das interessante Gespräch.